Die Weinprobe ist immer ein Erlebnis für die Sinne. Sehen, Schmecken, Riechen. Da macht es keinen Unterschied ob Sie zum ersten Mal an einer Weinprobe teilnehmen oder schon viele Erfahrungen gesammelt haben. Vorweg ist zu sagen, dass Sie keine Angst haben müssen etwas Falsches zu machen oder zu sagen. Sinneseindrücke sind immer individuell.
Es geht bei der Weinprobe um Ihre persönlichen Eindrücke. Und über Geschmack lässt sich ja nicht streiten. Hören sie darum auf Ihr Gefühl und genießen Sie den guten Wein. Dieser kann aus der ganzen Welt stammen, dank der modernen Verarbeitung und des schnellen Transports. So kann in Hamburg, Köln oder Mainz spanischer Wein bei einer Weinprobe verkostet werden.
Nachdem Sie an dem Veranstaltungsort angekommen sind, werden Ihnen als erstes die Basics erklärt. Hier wird erklärt wie viele und welche Weine verkostet werden und worauf bei der Verkostung zu achten ist. Dann geht es zur Weinverkostung selbst. Hier empfiehlt es sich immer etwas bereit zu halten um Notizen zu machen, da der Wein erst am Ende wirklich getrunken wird. Die meisten Veranstalter stellen auch Degustationsblätter zur Verfügung um Sinneseindrücke, Rebsorte, Jahrgang und Herkunftsort zu notieren.
Das Auge trinkt mit: Ein erster Eindruck
Nun sollten sie auf folgende Dinge achten:
- Farbe
- Farbintensität
- Beschaffenheit der Träne
Einen guten Riecher
Haben Sie die Betrachtung des Weins abgeschlossen, können Sie beginnen den Geruch des Weins zu testen. Scheuen sie sich nicht die Nase tief ins Glas zu halten. Dies ist für die Beurteilung wichtig, da die Nase viel feiner Nuancen unterscheiden kann als die Zunge. Alle Aromen eines Weins zusammen genommen werden Bukett genannt.
Hier bekommen sie einige Vorschläge zu Beurteilung des Geruchs:
- fruchtig: Apfel, Zitrone, Kirsche, etc.
- würzig: Zimt, Vanille, Nelke, etc.
- blumig: Rose, Kamille, Hagebutte, etc.
- holzig: Zeder, Tanne, Harz, etc.
- natürliche Gerüche: Moschus, Bienenwachs, Leder etc.
- andere Gerüche: rauchig, tranig, Teer, etc.
Hierbei gilt auch wieder: Nichts ist falsch. Dies sind Ihre persönlichen Wahrnehmungen die Sie notieren.
Geschmack braucht Zeit
Der letzte Schritt einer Weinprobe ist nun erreicht. Sie dürfen endlich einen Schluck von dem köstlichen Wein nehmen.
- Nehmen Sie einen kleinen Schluck und behalten Sie diesen im Mund und um den Geschmack zu verstärken sollten Sie den Wein im Mund etwas hin und her bewegen.
- Nun beurteilen Sie als erstes den Geschmack des Weins. Ist er säuerlich, süßlich, herb? Welche Aromen, die Sie schon riechen konnten, schmecken Sie?
- Danach beurteilen sie des Gefühl, das der Wein im Mund verursacht. Ist er samtig, voll, seidig, ölig, dünn, schwer, leicht, wuchtig, ausgewogen?
- Sind Sie fertig mit der Beurteilung können Sie sich entscheiden den Wein auch runter zu schlucken und noch den Abgang zu testen oder den Wein diskret in ein Behältnis wieder aus dem Mund zu entfernen. Sollten Sie viele Weine auf einmal testen empfiehlt sich die zweite Option um nüchtern zu bleiben.