Die Vor- und Nachteile beim Bau eines Fertighauses können verschieden sein und sollten vor und während der Planungsphase berücksichtigt werden. Welche Vorteile es beim Thema Fertighaus gibt, ist Grundlage dieses Artikels, auf das wir nun im Folgenden näher eingehen.
Fertighaus oder Massivhaus? Und was sagt der deutsche Wohnungsmarkt?
Beide Bauweisen versprechen ihre Vorteile, doch wo genau liegt der Vorteil des Fertighauses gegenüber dem des Massivhauses? Um im Vorfeld den wohl größten Pluspunkt beim Fertighaus zu nennen, der Preis. Im Vergleich zu einem Massivhaus kann der Bauherr eines Hauses in Fertigbauweise viel Geld sparen und das liegt an der Tatsache, dass die Teile des Gebäudes in industrieller Vorfertigung geliefert werden und standardisiert sind. Diese werden im Bauvertrag fixiert und können somit genau in die finanzielle Planung mit einbezogen werden.
Die Vorteile der Häuser, die in Fertigbauweise gebaut werden, spiegelt sich auch in der Nachfrage wider. Der Marktanteil der Fertighäuser stieg von Januar bis Juni 2017 in der Bundesrepublik Deutschland auf 19,3 Prozent. Besichtigungen für ein Musterhaus werden ebenfalls immer beliebter.
Der Grund für die wachsende Beliebtheit dieser Häuser liegt auch an der Art, wie damit geworben werden kann. Es existieren ganze Muserhaussiedlungen und Musterhausparks, die es den potenziellen Käufern ermöglichen, ihre Eindrücke und Inspirationen zu ihrem zukünftigen Zuhause zu sammeln.
Die Flexibilität des Fertighauses
Um zurück zum Thema Preis zu kommen, die Stärke eines Fertighauses besteht auch in seiner Flexibilität. Damit ist die Ausbaustufe gemeint. Das bedeutet, der Bauherr kann den Preis des Hauses dadurch beeinflussen, dass er manche Arbeiten in Eigenleistung übernimmt und manche Arbeiten einen Fachmann beziehungsweise den Handwerker übernehmen lassen kann. Schlüsselfertige Häuser sind unterm Strich gegenüber dem Haus, das als Ausbauhaus gewählt wurde, deutlich teurer. Natürlich hat nicht jeder Bauherr das handwerkliche Talent für den Ausbau des Hauses in Eigenregie. Für alle anderen ist der Bauträger derjenige, der in den meisten Fällen zu allen Themen rund um das neue Eigenheim als Ansprechpartner dient. Diese Fertighausunternehmen bieten dazu auch einen Service nach den Bauarbeiten an, die der Pflege und der Wartung des Fertighauses dient. Dieser Service aus einer Hand hat dadurch auch die Möglichkeit, die Fertigung besser zu organisieren, da nicht wie bei der Massivbauweise meist viele verschiedene Handwerker aus unterschiedlichen Unternehmen auf einer Baustelle arbeiten.
Auf der Baustelle
Und das soll auch unser nächster Punkt sein, die Bedingungen auf dem Bauplatz. Da die Teile des Fertighauses bereits industriell vorgefertigt werden, entfällt die oft lange und wichtige Trocknungsphase des Hauses, so müssen sich Bauherren eines Massivhauses oft mehrere Monate gedulden, bis Materialien wie Mörtel und Beton getrocknet sind und den Einzug möglich machen. Bauunterbrechungen wegen schlechten Witterungsverhältnissen sind indessen ebenfalls keine Thematik.
Fertighäuser haben längst ihre Vorurteile ablegen können, indem sie bewiesen haben, dass sie auch durch diverse Förderprogramme der KfW-Bank nicht nur preisgünstiger sind, sondern auch dadurch, dass sie durch den oft erprobten und abgestimmten Ablauf der einzelnen Bauphasen weniger Ärger bedeuten, als die dafür anfälligeren Massivbauweisen.