Cashmere – das Gold unter den Stoffen

Cahsmere ist in aller Munde. Früher ein reines Luxusgut, sind viele Cahsmereprodukte heute zu einer Art Massenware geworden. Dennoch ist und bleibt Cahsmere ein teures und hochwertiges Material. Egal ob Pullover, Schals oder Mäntel, Cahsmere ist besonders weich und angenehm zu tragen. Es kratzt nicht, überzeugt durch seine besondere Leichtigkeit, kann die Temperatur ausgleichen und Wärme speichern.

Die Gewinnung von Cahsmere

Cashmere wird von Ziegen gewonnen, den sogenannten Cashmere-Ziegen. Diese leben zu einem Großteil in den Hochgebirgen Asiens. Auch hier kann es im Winter sehr kalt werden. Mit ihrem dichten Fell können die Ziegen ohne Probleme Temperaturen von bis zu minus 40° entgegenwirken. Denn auch in der freien Natur erweist sich das Fell als sehr gut wärmespeichernd. Eine Eigenschaft, die dann später auch bei den Kleidungsstücken zu 100% überzeugt. Dabei gibt es wunderschöne Stücke für jeden Geschmack und jedes Alter. So bietet auch Mabono.de eine tolle Auswahl exklusiver und hochwertiger Cahsmere Produkte an.

Doch warum ist reines Cahsmere so teuer?

Trotz dass dieses Material heute geläufiger ist als noch vor 10 Jahren, bleibt es dennoch teuer. Das liegt in erster Linie an der Gewinnung. Die Cahsmere Wolle kann nur zu bestimmten Zeiten und in einer begrenzten Menge gewonnen werden. Hierzu wird der feine Winterbauchflaum der Cahsmere-Ziegen benötigt. Eben dieses Winterfell ist es, was später die Qualität der Ware ausmacht. Jedes Jahr von März bis Mai, pünktlich zum Fellwechsel der Tiere, wird diese Bauchwolle herausgekämmt. Die Arbeit ist mühselig, ein weiterer Grund, warum Cahsmere so teuer ist. Im Schnitt ist diese Wolle bis zu 15x so teuer wie sonstige Wollarten. Für ein Kilo können hier zwischen 30 und 150 Euro verlangt werden. Das Bauchfell der Ziegen kann schwarz, braun und auch weiß sein. Das weiße Fell ist hier das Teuerste. Das liegt daran, dass mit dem weißen Fell einfach mehr gemacht werden kann. Denn weiß kann gefärbt werden, und das in nahezu jeden Farbton. Daher ist dieses Fell besonders beliebt und auch dementsprechend teurer als die anderen Farbvarianten.

Cashmere Ziege

Bildquelle: ©pontman /Flickr.com

Die verschieden Arten

Cahsmere wird meist mit warmen und flauschigen Winterpullovern in Verbindung gebracht. Doch Cahsmere kann mehr. Es gibt allerdings unterschiedliche Arten. Man spricht auch von zwei- oder mehrfädrigem Cahsmere.

So bedeutet z.B. zweifädrig, dass hier 2 Fäden zu einem Zwirn verarbeitet wurden. Bei der mehrfädrigen Variante wurden dann entsprechend mehrere Fäden verarbeitet. Die Zahl der verarbeiteten Fäden gibt Aufschluss darüber, wie flauschig ein Kleidungsstück sein kann. Es gilt, je mehr Fäden, desto flauschiger. Ob es sich um ein zweifädriges oder aber auch um ein mehrfädriges Produkt handelt, gibt auch Aufschluss darüber, zu welcher Jahreszeit das Kleidungsstück getragen werden kann. So ist z.B. ein Pullover aus einem zweifäfrigen Zwirn meist etwas dünner und kann auch gut mal an einem kühlen Sommerabend getragen werden. Ein vierfädriger Pullover hingegen ist dann schon etwas dicker und eignet sich für Frühjahr oder Herbst, die sogenannte Übergangszeit. Sechs- oder mehrfädrige Pullover sind dann die bekannten mollig warmen Varianten für den Winter. Alle Varianten jedoch haben eines gemeinsam, sie sind weich, hautfreundlich und angenehm zu tragen.

Die richtige Pflege

Wer sich ein Cahsmere-Kleidungsstück kauft, trifft in jedem Fall eine gute Wahl. Dennoch sollte hier bei der Pflege und auch bei der Aufbewahrung einiges beachtet werden, damit das schöne Stück auch lange schön bleibt. Grundsätzlich kann Cahsmere sowohl in der Maschine als auch von Hand gewaschen werden. Den Trockner sollte man vermeiden. Wer mit der Maschine wäscht, sollte folgendes beachten:

– die Kleidungsstücke immer von links waschen
– Cahsmere sollte nicht über 40° gewaschen werden, am besten ist ein Wollwaschprogramm geeignet
– auf Weichspüler sollte verzichtet werden, als Waschmittel sollte ein flüssiges Vollwaschmittel verwendet werden; es gibt auch spezielle Cahsmere Seifen, diese können ebenfalls verwendet werden, sind aber kein Muss
– die Trommel sollte nicht zu voll sein, lieber die Stücke getrennt vom Rest waschen
– keine zu hohe Drehzahl/Schleuderzahl wählen, das tut der Cahsmerewolle nicht gut

Bei der Handwäsche gibt es folgendes zu beachten:

– ebenfalls auf links drehen
– am besten ein Haarshampoo benutzen
– gründlich auswaschen
– das Wasser sollte um die 40° haben

  • Das Trocknen der Kleidungsstücke sollte an der Luft und nicht im Trockner passieren. Nach dem Waschen das Kleidungsstück vorsichtig in einem Frottierhandtuch ausdrücken, nicht mit Gewalt auswringen, denn das könnte der Form von Pullover und Co. schaden. Danach sollte Cahsmere grundsätzlich im Liegen und nicht hängend getrocknet werden. Denn nasses Cahsmere kann sich verziehen, wenn es aufgehängt wird. Lieber das Lieblingsstück auf ein Handtuch legen und trocknen lassen. Nicht auf die Heizung oder in die Sonne legen, denn auch das kann dem edlen Material schaden.
  • Bügeln darf man Cahsmere, allerdings sollte hier immer ein Tuch zwischen Material und Bügeleisen sein. Des Weiteren sollte immer die niedrigste Stufe ausgewählt werden. Dampf tut dem Material gut. So fußelt das Material weniger und bleibt länger schön.

Bildquelle: ©colros / Flickr.com

Die Aufbewahrung und weitere Pflegetipps

  • Sollten dennoch einmal Fusseln oder gar Knötchen vorhanden sein, ist das noch kein Grund zur Panik. Einfach mit einer Fusselrolle oder auch mit der Hand vorsichtig entfernen. Und schon sieht es wieder schön und wie neu aus. Auch eventuelle Flecken sind erst einmal kein Grund zur Besorgnis. Hier sollte jedoch weder ein scharfes Fleckenmittel zum Einsatz kommen, noch sollte eingeweicht oder zu stark gerubbelt oder gebürstet werden. Einfach etwas Shampoo nehmen und versuchen, den Fleck vorsichtig herauszuwaschen. Damit Cahsmere wieder schön flauschig wird, empfehlen Experten, das Kleidungsstück in einem Gefrierbeutel zu packen und dann für 1-2 Stunden ins Eisfach zu legen. Danach einfach liegend trocknen und schon ist wieder Flausch- und Kuschelzeit.
  • Chemische Reinigung ist erst einmal grundsätzlich tabu. Größere Kleidungsstücke oder gar Mäntel können auch in die Reinigung gebracht werden. Die Experten wissen auch hier genau, was zu tun ist.
  • Wer sich einmal für Cahsmere entschiede hat, würde sein neues Lieblingsteil natürlich am Liebsten ständig tragen. Hier gilt, nach 4-mal tragen einmal waschen. Ansonsten reicht ein Lüften zwischendurch. Nach dem Waschen sollte man Cahsmere 24 Std. Ruhe gönnen, bevor man wieder den Tragekomfort genießt.
  • Auch bei der Aufbewahrung von Cahsmere sollte einiges beachtet werden. Ähnlich wie beim Trocknen gilt auch hier, nicht hängend sondern liegend aufbewahren. Auch der Ort sollte mit Bedacht ausgewählt werden. Denn es sollte nicht zu warm sein und auch kein direktes Sonnenlicht hinreichen. Am besten geeignet ist hier natürlich der Kleiderschrank. Zusätzlich in seinem Beutel aufbewahrt, bleibt so jedes Cahsmere Kleidungsstück lange schön und flauschig.

Reines Cahsmere ist Balsam für Körper und Seele.

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